Dienstag, 20. Dezember 2011

besessen

Warum, warum sitze ich hier, und denke während des Telefonates an dich? Ich sollte dich vergessen, sollte deine Bilder verdrängen, verkaufen, verschenken, verlieren oder einfach wegschmeißen. Nichts in der Welt hält mich nur leider davon auf, nur eine Sekunde, nur ein Bild zu vergessen. Du warst eben das Wichtigste, bleibst es auch. Wir sind in einander verfangen, zusammengehangen für immer gefallen. Ich habe mich verändert, so viele dinge einfach verschönert, verbessert, meine Seele ausgebessert. Ich kann es kaum glauben, dass du mir sorgar nach Jahren den Atem raubst, nur mit einem so unscheinbaren Blick. Fremde bekommen Gänsehaut, versteinert von dieser Verbindung. Wenn ich nur daran denke, sammeln sich Tränen. Sie lassen meine Zweifel nur noch mehr Glänzen, strahlen im Sternenstaub. Fühlte mich in dieser einen Woche, in der wir so viel Kontakt hatten wohler, als jemals zuvor. Du warst mein Zuhause. Sobald sich das Icq Fenster öffnete, war ich daheim. War so allein, so einsam in dieser vollen Welt, mit meinen Gedanken. Schranken von Erinnerungen, überall bist du. Fassade, Maske, Mauer, und alles nur wegen dir. War so unscheinbar jung, bin nun so provokant kaputt. Wollte das alles nicht. Du wollest es so! Wollest dus so? Du bist so viel mehr, als nur ein Augenblick gewesen, du warst der Moment, warst das, was man perfekt nennt. Liebe kann so grenzenlos sein, mit so viel Schmerz, und irgendwie verbindet und dies. Irgendwo, denn dieser Blick, füllt in mir so viel Sehnsucht. Es kann nicht sein, dass man etwas versendet, was man nicht selbst ansatzweise fühlt? Kann man so gut verstecken, innerlich sich betäuben, vielleicht auch stundenlang darüber nachgedacht? Selbst auch mal über die irren Gedanken zu lachen? Ach, was rede ich da? Was denkt mein feiges Köpfchen, mein naives Hirn? Du vermisst mich nicht. Warum versteh' ichs nicht. Werde es niemals verstehen. Höchtens aus versehen, wirst niemals gehen.

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