Samstag, 14. Januar 2012

mit dir war es erträglich

Ich weiß nicht wie, doch eins muss ich dir sagen. Heute Abend noch, bevor ich wieder dort bin, sie mich festhalten, fast zerfetzen. Ich halte es nicht mehr aus, kann vor der Wahrheit nicht länger die Flucht erreichen, nicht mehr meine Lügen zum Schutz aufbauen, wie eine Wand. Nein. Niemand hällt mich mehr auf. Ich möchte leben, und endlich wieder zeigen, dass ich jeden Atemzug genieße, dass mein Leben lebenswert ist. Es geht aber nicht. Nicht solange, du nicht weißt, wie es mir mit dieser Situation geht. Also, lies es. Irgendwann wirst du es. Lesen müssen.


Daniel,

Ich vermisse Dich. Deine Art. Diese wenigen Sätze. Und jedes Mal, wenn ich denke, dass es vorbei ist, mit dir, mit uns? Muss ich an dich denken, dir wieder einmal ein Lächeln schenken in Gedanken, ohne es zu bemerken, ohne es zu wollen. Du warst der Erste, der es schaffte mir zu zeigen, was Leid bedeutet. Bald sind es mehr als zwei einhalb Jahre. Du wirst neunzehn. Und ich siebzehn. Die Geschichte legt sich nicht ab, wie in einem Märchen. Sie lebt! Jeden weiteren Tag, ohne dich. Ohne deine Nähe. In den Momenten, als die Angst gleich an diesen Qualen zu sterben, vor Angst habe ich mir etwas geschworen. Du musst wissen, wie es mir ergeht. So ohne dich. SEitdem bin ich nicht mehr die, die ich damals war. Hast mich zu einem anderen Menschen gemacht, ohne dass es dich ansatzweise interessieren könnte. Meine Sorgen wurden durch dich nicht kleiner. Aber mein Leben Stück für Stück erträglicher. Wo ist die Zuflucht, wo bist du nur hin? Ich bin so verlassen. Verlassen, verloren in mir selbst. Vergiss niemals, was ich dir damals in den letzten Sätzen sagte. Ich habe es geschworen, ist eingebrannt. In meinem Kopf, meiner Seele und meinem Herzen. Überall bist du. Bitte lass es nicht zu, mich einfach gegen eine Kreatur ersetzen zu können. War ich dir nicht etwas wert? Irgendwo? Ich habe nie etwas von dir erwartet, nur erhofft, dass du so viel Menschlichkeit besitzt, und mich nicht einfach ersetzt.

Ich denke an Dich, immer. - Dann vergiss bloß dies nicht.

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