Donnerstag, 24. Juli 2014

Zug

Ich laufe durch die Leere. Durch die kalte Menschenmasse. Die Leute sagen, ich soll nicht zurückschauen, doch wohin mit mir, wenn all das schöne in der Vergangenheit immer fester einschläft. Ich bin versteinert, und verunsichert. Ich sitze im Zug. Gefühlte 3 Wochen verbringe ich hier. Die Menschen überströmen mit ihren Sätzen, die wahre Schönheit. Ich schaue aus dem Fenster. Alles zieht an mir vorbei, wie ein Moment, den man einfach nicht einfangen kann. An jedem Halt hängt ein anderes Stück ich, und selbst ich kann nicht sagen, welches mir am Meisten fehlt. Ich möchte dort hin, wo mich niemand findet, der mir mitteilen will, dass ich verrückt bin. Ich möchte ans Meer. Doch wenn ich mich so umsehe und die Anzeigetafel anstarre, bin ich davon so entfernt, wie glücklich zu sein. Ich hasse es, zu wissen gleich aufstehen zu müssen. Sich durch das Gedränge zu drücken müssen und für alle nur eine unter Millionen zu sein. Man verschwindet in der Masse. Und sei es auch kein Wunder, ich verschwinde in mir selbst. Ich kann Fremden nicht sagen wer ich bin, weil all diese Weite mich so verzerrt hat, in allen Gedanken, dass ich nicht einmal mehr weiß, wer ich gerne wäre, in dieser Welt unter Millionen von Schatten, die das Gleiche fühlen.

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