Samstag, 7. Januar 2012

ein letztes Mal

Ich bin gegegangen, habe dich im Stich gelassen, in den letzten Sekunden, weil ich es nicht ertragen konnte, dein Herz nicht mehr schlagen zu sehen. Hätte es nicht verkraftet, deine Warme erblassen zu spüren, deine Augen anschauen, wie sie sich schließen, langsam und ruhig, und innerlich ist es in mir so laut, wie nichts anderes auf dieser Welt. Ich war zitternd am weinen, jedes verdammte mal, wenn meine  Mutter aufgelöst in mein Zimmer platze mitten in der dunklen Nacht, und mir aufgebracht sagte, dass du verstorben bist. Ich war aufs neue zerbrochen, lag schluchzend im Bett und wenn meine Kraft doch reichte, dann stand ich auf mit verweinten Gesicht, und durfte mit zerbrochenen Gedanken an deinen Käftig stehen, und einfach nur hoffen, dass sie sich wieder aus Panik verschaut hat. Leicht fühlen, ob dein Herz noch klopft, wenn ich dir sanft über dein so kleines, weißes Köpfchen streichel, deinen Bauch etwas massiere und dir leise flüster, dass du nicht gehen darfst. Ich vermisse dich so, wenn ich daran denke, wie viel Glück in mir pulsierte, als ich diesen minimalen Beat wahrnahm. Mein Lieblingsgeräusch für den Moment. Ein erleichtertes Lächeln trat auf mein Gesicht, und deine großen, runden Knopfaugen öffneten sich beruhigt und langsam. Du warst so schwach, und doch in dieser kalten Zeit so stark; für mich. Hast Tag für Tag mein Herz erwärmt, an Tagen, an denen ich verweint mein Leben verflucht habe. Du warst die, die kaum verstehen konnte, was diese feuchten Perlen sind, die manchmal sanft auf dein flauschiges Fell fielen, doch du warst diejenige, die mir zeigte, wieso ich hier war. In Momenten, als ich kaum noch Luft schnappen konnte, durch diesen ganzen Druck und den Staub der Vergangenheit warst du dort. Der Regen prasselt an meiner Fensterscheibe, und ich kann dich nun nicht mehr fest umschlugen an mein Gesicht halten, dir leise flüstern, dass du niemals gehen darfst. Du liegst dort, allein in der Kälte. Leblos. Ich werde niemals vergessen, was du für mich tatst, wie sehr du mich geliebt haben musst, wenn kein normales Tier, dass so groß ist, wie eine Kartoffel ist freiwillig süchtig nach Nähe, und Wärme. Wir kannten uns zwei Jahre, und jeden Tag wurden wir uns ähnlicher. Sobald du bemerktest, dass diese komischen durchsichtigen Kugeln meine Wangen berührten, warst du da. Kamst angestürmt, und hast sie vorsichtig einzelnd versucht zu schlucken, sie wegzuwischen. Du konntest es nicht verstehen, doch du merkest, dass in dieser Zeit die Grenzenlosigkeit unser Ausweg war, dass diese Wärme, die du mir damit gabst, das Größte für mich war. Du bemerktest es, ohne zu wissen, was geschah. Müsste dir mit tausenden Küsschen danken, wärst du jetzt noch da. Der Regen fällt in der dunklen Welt. Kann nicht vergessen, wer du warst für mich. An Tagen wie diesen werde ich dich unendlich vermissen, doch das einzige, was ich dazu wiedergeben kann: Du bleibst in meinem Gewissen, den ohne dich wäre ich in solchen Tagen, ständig zerissen.

Danke für alles, Flauschi. Ich liebe Dich.

2 Kommentare:

schneewi††chen hat gesagt…

ich versteh dich ..

am lie hat gesagt…

jemand versteht mich. hört sich fremd an..