Freitag, 27. Januar 2012

ICH KANN NICHT ohne DICH

In jeder noch so fremden Stadt, versuche ich dein Gesicht unter tausenden irgendwo verschwommen zu sichten, unter tausenden Augen und milliarden gespielten glücklichen Menschen. Die meisten rennen gestresst durch die kalte, so bunte Stadt, ohne genau ihr Umfeld nur wahrzunehmen. Ich hingegen schlender durch die Straßen, um dich wiederzufinden. Es ist so unwahrscheinlich wahrscheinlich, dich zwischen diesen ganzen Fremden einfach zu erblicken, dich in den Arm nehmen zu können, und sich in dieser verlorenen Stadt daheim zu fühlen. Dort, wo dein Herz ist, ist meins zuhause. Wusstest du dies noch? Ich war verzweifelt indirekt nach deiner Gestalt am suchen, bis mir plötzlich jemand den Blick nahm, auf sich lenkte. Wir kannten ihn beide. Er war derjenige, der uns damals niemals zusammen sehen wollte. Uns auseinander bringen wollte, über den wir hell und laut in der unschuldigen Nacht unter meiner Bettdecke kicherten. Ich nahm ihn als lächerlich auf, damals. Doch jetzt, in diesem hoffnungslosen Rausch aus Asche und Grier wuchs das Vertrauen in sein schiefes Strahlen. Er erhellte den Moment, obwohl er damls niemals schien. Ich erahnte dadurch die heimliche Verzweiflung nach dir. Du fehlst so sehr an meiner Seite, verdammt! Er rettete den Augenblick, ohne dass ich jemals gedacht hätte, ihn noch einmal zu treffen. Seine bekannten Züge erinnerten mich wieder ein bisschen genauer, besser an deine. Deine wunderschönen Feinheiten, die dich zu dem machten, was du warst. Grenzenlos. Deine besonderen Zeichnungen in deinem Gesicht, die Erinnerung lies mich erblassen. Denn egal, wie lang ich suchte, wie weit ich ging, wie ich mich verändern würde..., ich würde niemals wieder jemanden finden, so jemanden, wie dich. Vielleicht war es der schlimmste Moment, heute. Aber hingegen auch das Beste, was mir in dieser verlassenen Shoppingmall begegnet ist. Deine Augen erblicken in meinen Gedächnis wieder deine Unschuld, die du schon längst neben dir übergeben sehen hattest, vor Jahren. Diese Blicke, die darauf deuteten, dass wir es genießen sollten, die letzten Sekunden neben dir, deine Wärme. Die Zeiger waren gegen uns, und das einzige, was bleiben würde, war die immer schwächere Erinnerung. Habe nur noch gefühlt, augenommen, gespeichtert. In diesem Moment wollte ich nichts anderes, außer deinen Herzschlag. Wollte nicht, dass du einschläfst, in dieser Nacht. Habe an uns gedacht, was wir danach tun. In der Dunkelheit spürte ich keine Einsamkeit. Du nahmst mir alles, und dieser Mensch, neben mir. Es war so kalt, habe gefroren, doch als du bei mir warst, war es plötzlich so abgrundtief warm. Diese Stunden haben mein Herz aufgetaut, neu erleben lassen, lieben lernen und vermissen lassen. Mein Herz hat lauter geschrieren, als ich in dem bepackten Auto saß. Dir noch einmal eine enge Umarmung mit ganz viel Schmerz geschenkt. Meine Augen fielen mir fast zu, dieses Wochenende war aufwühlender als mein komplettes Leben, und trotzdem sollte es mir uns niemals zuende gehen. Jeder Meter, ohne dich, wird mehr und mehr unerträglich. Rette mich!

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