Freitag, 25. Mai 2012

so wärst du nie zu mir gewese'n

Ich musste mich gestern an alles erinnern, an unsere Zeit, bevor es so wurde, wie es jetzt ist. Und ich seh's in meinem Gesicht, ich vermisse dich an solchen Tagen noch mehr, als man sich denken könnte. Denn da fehlt der, der mir nachts gesagt hat, dass er mich lieb hat, der mich zum Lächeoln gebracht hat und stolz meinte, dass ich das Beste bin, was er sich vorstellen kann. Und wo bist du jetzt? Hinter deinem Arbeitstisch. Ich weiß nicht, was ich damals alles nicht getan hätte, um bei dir zu bleiben. Du warst nämlich immer der, der mir gezeigt hat, was Leben heißt. Ich habe immer zu dir gehalten, und wir haben immer zusammengehalten, egal wer da war. Alle wussten, dass ich dich mehr liebe, als Mama. Und das ist immer noch so. Wenn Menschen mir grinsend sagen, dass ich ihr ähnlich bin, könnte ich michr umdrehen, weinen und weglaufen. Ich möchte nicht dieses strenge Denken haben, ohne ein Lachen, ohne positive Aspekte zu sein. Ich möchte nicht, wie diese Frau nur fordern, verantworten und bestrafen, wenn es nicht ganz so läuft, wie es sollte. Mama ist viel zu gefühlskalt, um meine Mutter zu sein. Wenn ich anfange zu weinen, sagt sie 'heul nicht rum'. Papa hingegen ist zu mir gekommen, hat gefragt, wieso ich weine, und meine Tränen gegewischt. Nein, so ist sie nicht. Sie sieht immer nur die Fehler, sie sieht immer nur den Mangel, und immer nur das Schlechte in mir. Er war anders, und das bin ich auch. Ich bete einfach nur, dass ich nicht so werde, dass mich die Angst so in diesen Hass verwickelt, und diese Sehnsucht nach Menschheit mich so vertrüben lässt, dass meine Gedanken zu Zielen werden, die nicht in ein menschliches Herz gehören.

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