Nunja, hier scheint die Sonne, und zwar freudig und hell, als würde sie noch etwas bleiben. Die Vorhersagen sagen etwas anderes. Ich genieße es. Es ist ein Sonntag, den es so schnell nicht wieder geben wird. Wenig zutun, noch Schonfrist, weil ich ab Donnerstag todeskrank war. Ist seit gestern überwunden, und ich sitze nun entspannt und eingecremt auf meinem 6. Stock Balkon und lausche den Kindern beim Spielen. Es ist wie immer ruhig hier, für so nah an der Mitte der Stadt. Ich bin nun echte Bielefelderin, den ich würde sagen, ich bin angekommen. Ich habe tolle, meist intelligente Freunde, und mein Freund ist vermutlich der bestpassendste Mann im Umkreis von 450 km. Also man könnte sagen, ich bin echt in Love, wenn egal welche heiße Abendbekanntschaft sich zurück meldet, ich immer gerne verzichte und weiß, dass ihm das genauso geht. Er studiert mit mir und manchmal male ich mir aus, wie es sein könnte, wenn wir fertig sind. Ich kenne einfach niemanden, der mich besser versteht und mehr für mich tun würde.
Die Zeit rennt, ich bin schon nun im 3. Semester meines Jura Studiums, und es fühlt sich kein bisschen so an. Ich strahle der Sonne entgegen. Eigentlich läuft es immer noch nach zwei Wochen purer Stress, besser als erwartet. Auch wenn immer etwas zutun ist.
Und falls ihr es noch nicht gemerkt habt: es hat sich alles zu 360 Grad gedreht und das meine ich ernst. Ich hätte mir das alles nicht erträumt, nicht einmal einen jura Platz in NRW zu bekommen.
Ach, das Leben kann so schön sein, wenn man es zulässt. Genau das würde Papi auch sagen. Ich habe ihn Überings wieder und es hat sich so viel geändert.
Euch noch einen schönen Tag, strahlt der Sonne entgegen.
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