Samstag, 28. Januar 2012

allein, so allein

Ich kann euch versprechen, dass so viele Erinnerungen durch meinen Kopf rannten, gestern. Ich bezweifel, dass es richtig war. Zuerst musste ich an Dich denken, genau. An diesen Jungen, der mir bei diesen Sätzen schon Gänsehaut über meinen kompletten Körper zaubert, der so unantastbar ist. Und der gestern Geburtstag hatte. Wie lange bin ich dir hinterher gelaufen, wie oft habe ich gehofft, dass es eine Chance gibt. Unsere Geschichte ist noch nicht geschrieben, und du bist nicht der Einzige, der es bemerkt hat. Selbst Mama. Die sonst nichts versteht, mich nicht erahnen kann, vor der ich meine Gefühle tarne. Ich bekomme einen neuen Hamster, nach dem größten Glück dieser Welt. Möchte ich das? Sie ist zuckersüß, und ich werde jeden Moment aufnehmen. Aber kann so ein Tier einfach die ersetzen, die so Klein war und doch das Größte für mich war? In schlechten und guten Tagen, in verweinten Nächten und mit schallenden Gelächter überzogenen Abenden? In Erinnerungsphasen und in Zukunftsblicke? Niemand wird diese Gefühle, diese Zusammensetzung aus Schmerz und Qual verstehen. Aber ich kann sie nicht gehen lassen. Mein Duft, unser wieder in den Erinnerungen festgehangen. Du warst meine Berreicherung. Du warst manchmal sogar mein Sinn. Jetzt sind es bald drei Wochen. Und mir fehlte noch nie etwas mehr, als deine feinen Züge, und dein federleichtes Gewicht in meinem Gesicht. Nichts lässt mich mehr mit Trauer vollfließen als deine runden Kulleraugen auf den Fotos, und die herzzerreißenden Augenblicke. Als du so krank und schwach warst. Kaum noch konnest, vor Schwäche. Du in deinen letzten Tagen noch einmal in mein Bettchen schlüpfen sollest. Du liefest umher, vor Freude. Ich lag dort, beobachtete deine sanften Tritte, und dein aufegregtes Gesamtbild. Plötzlich blicktest du zu mir, stille im Raum erfüllt. Sahst mich an, und rannest zielstrebig zu mir, mit deinen kleinen Pfoten, so voller Kraft plötzlich, so voll mit Willen. Deine Augen schimmerten so.Kamst mir immer näher, immer mehr spürte ich deine Wärme. So nah, vor mir. Schauest mir an. Still, und ich spürte deinen Atem. Du warst doch so ein kleines Tier. Dann drückest du deine kleine Schnauze an meine Nase, lang und kräftig, und es fielen Tränen. Du verstandest. Du hattets nicht mehr lange hier. Nicht mehr lange bei mir. Du fingest an meine Perlen aufzuschlecken. Konnest es nicht sehen, wie ich leide. Wolltest es wohl auch nicht wahrhaben. Und so musste es auch enden. Du fehlst mir so. Doch das Schlimmste ist, diese Angst, diese Ersetzungangst. Wirst du mir fremd im Gedächnis, nun? Kann ich dich immer noch so in Erinnerungen weiterlieben? Ich habe so Angst, das Größe in Gedanken fallen zu lassen.

Hätte dies nicht genügt, musstest du mir meine Gedanken noch mehr versüßen. Es war so verrückt, und stach mein Herz, fast zu Tode. Dich zu sehen, alle Momente wieder wie einen Flim vor sich abspielen zu müssen, und als Ergebnis wieder einmal zu bemerken, dich noch nicht vergessen zu haben. Ich wäre besser ohne dich als Erfahrung dran, aber du gehörst dazu. Du bist mein Leben, irgendwo. Und noch mehr sticht es in meiner Brust, wenn meine Mutter aus den Tränen lesen kann, dass sie wegen dir sind. Obwohl sie mich nicht kennt. Kein bisschen. Wenn sie bemerkt, was du aus mir gemacht hast, ist es für Fremde sichtbar. Ist war damals wie eine Fremde.


Doch ich möchte weg von meinen Gedanken. Einfach abschalten.


Und deswegen erwähne ich hiermit noch das wundervolle Gewinnspiel von 'Sweet Dreams', schaut mal vorbei, bei ihr, wenn ihr möchtet. Ich verfolge sie.


Tausend Luftküsschen.

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