Freitag, 4. November 2011

will dich einmal noch küssen, in deinem offenem haar

Ich habe dich gerade kennengelernt, und es fühlt sich nach Jahren an. Erst warst du mir so unfassbar fremd, und jetzt vermisse ich dich. Schon nachdem du nur eingestiegen warst. Mir macht es Angst, dass jede weitere Nähe und Wärme dich wichtiger macht. Du wolltest mich garnicht gehen lassen, weil du Angst hattest. Um mich. Du hörst auf mich. 'Du musst gehen! Dein Zug.' 'Ich hab noch drei Minuten..und ich möchte dichz nicht alleine hier lassen.' Und dann hielt er mich in seinen Armen, und dort vermisste ich seine Wärme schon. Ich bin nicht so jemand, der sofort mit Jungs spielt. Das weißt du. Und egal, was ich sagte, du gabst eine süße Antwort. 'Darf ich dich küssen?', 'mh..' 'Wenn du mich küsst, höre ich auf zu rauchen!' 'Hör auf zu rauchen, dann küss ich dich.' Nimmt die Zigarette, rennt zu seinem Freund, gibt ihm die Zigarette, und kommt lächelnd an. Du bist so süß. Dass mir gerade die Tränen von den Wangen laufen. Ein Knutschfleck, erinnert an dich. Sowas find eich eigentlich richtig peinlich und niveaulos. Aber ich vermisse dich, so sehr. Du hast mich so fest gehalten, so umschlungen, und deine Wärme war meine. Wie wunderschön du bist. Und wie du dich bemühst. Du erinnerst mich an Liebe, Sekunde von Sekunde mehr. Und hinterher war dieser Scharm verfolgen, vielleicht soagr ein bisschen stolz.Du bist der Erste, der mein Herz berührt, und nicht meine Oberschenkel auszieht. Du betäubst mich, bestäubst mich, mit Glück. Und jetzt vermisse ich dich, so sehr, dass es kaum aushaltbar ist. Es verletzt, und ich werde wienen, wenn du heute abfährst, ich weiß es. Du bist so wahnsinnig, wenn wir lachend unsere Köpfe aneinandersteckten, fast mit der Nase tanzten, und jedes mal leise an meinem Mund vorbeiküsst, und sagst 'Darf ich nicht.' Du bist so viel wert, wirklich. Und wenn ich daran denke, dass du vielleicht nur spielen könntest, sticht mein Herz. Nimm mir den Zweifel, aus den Auegn, aus dem Herzen und aus dem Kopf. Ich bitte dich darum. Noch nie so viel gefühlt, noch nie so vermisst und noch nie so gewollt. Nicht einmal meine ganzen idiotischen Helden.. nicht nach dem Abschied. Du hast mich mit einem Satz, zum Glücklichsten gemacht, zum glücklichsten Mädchen. Eine Minute, nachdem dein Zug abgefahren war, fühlte ich mich leer an. Du hast irgendwas mitgenommen. Meinen Vestand, mein Kopf oder emin Herz. Ich weiß es nicht. Noch nicht...

Du bist so grenzenlos grausam. Jetzt weiß ich wieder, wieso ich so glücklich war. Weil ich wirklich geglaubt habe, dass du es wert bist, dass du anders bist, dass ich deine Macken lieben darf. Für einen Moment war es perfekt. Viel zu perfekt, für mich. Und wenn ich ehrlich bin, wusste ich, dass du mich ausnutzt, und ich einsam und leer eines Abends den Gott des Schmerz rauf und runter höre, und mir schwöre, niemals wieder zu lieben. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich nicht einmal einen Gedanken verschwendet, einen Hauch von Glück auf meiner Nasenspitze zu spüren, dann hätte ich realistisch in mein Schicksaal geschaut. Die erste Regel meines Schicksaals lautet: Lass sie niemals ansatzweise glücklich sein. Und wenn doch, dann verletze sie doppelt so stark. Genauso ist es. Ich bin leer, voller Tränen und mein Herz sticht schrecklich. Ich verstehe nicht, warum mein Herz so sehr schmerzt, stunden. Ich habe schon darüber nachgedcaht, dass ich es mir einbilde. Doch es nimmt mir meine Atemzüge, mein Augenlicht und meine Gedanken. Jedes verdammte Mal, wenn mich ein Junge verletzt. Etws über mein Aussehen sagt, mich enttäuscht oder einfach nicht mehr da ist. Für immer. Jedes Mal habe ich das Gefühl, dass ich zusammenbreche, meine Augen schließen muss, und für ewig dort liegen möchte. Diese Schmerzen fühlen sich nach Messerstichen kann, so kontrolliert und scharf. Meine Augen wissen langsam nicht mehr, wohin mit den Flüssen. Mein Gesicht ähnelt einer Landkarte. Tausend Wege, alle führen Sie zum Kinn, doch keiner ist richtig. Für mich. Wichtige Menschen verletzen mich immer genau dann, wenn sich meine Gedanken endlich für eine Richtung entschieden haben. In meinem knurrenden Magen sammeln sich leere Tränen, fast wie in einer stürmischen Nacht. Dieses Gefühl berührt mich manchmal, denn es erinnert mich an die Kindheit. Irgendwann wirst du einen dieser Texte lesen, Papa. Ich vermisse dich. Gerade in so einer Situation, müsstest du mir meine Tränen einzelnd wegwischen, und mir bei jeder weiteren verdammten Kugel aus Schmerz lächelnd sagen, dass du für mich da bist. Dass, wenn wir zusammen sind, nichts passieren kann. Wir wären die unzertrennlichsten, ich würde dir alles Recht machen. Und du sollest, genauso, wie der wundervollste Onkel, mir sagen, dass ich wunderschön bin. So, wie er es bei seinen drei Töchtern macht. Jedes Mal, wenn sie verzweifeln, sagt er ihnen alles, was er an ihnen liebt. Nur bei dem Gedanken steigen weitere Tränen in mir auf, nur zu hören, wie er von Ihnen redet versetzt mir ein riesiges Loch in meine Brust. Wenn sie trotzdem schluchzend nichts von ihm wissen wollen, nimmt er sie. Ganz sanft. In den Arm, drückt die verweinten Köpfe an sich, und flüstert leise 'Ich bin aber für dich da. Immer.'  Dieser Satz schafft es jedes mal, mir Gänsehaut zu versetzen, und es ist so unrreichbar schlimm, dies noch nie gehört zu haben. Ich werde es auch niemals hören, nicht einmal ein Wort. Jeder Fremde steht mir näher als du, jeder Blick zeigt mehr Interesse an mir, als deine Herzlosigkeit. Und trotzdem liebe ich dich. Auch, wenn du niemals für mich da warst, in Momenten, in denen es mehr als nur lebensnotwendig war, in Momenten, in denen ich dir gern strahlend etwas erzählt hätte. In den Momenten, in denen Vater und Tochter zusammenhalten. Nicht einmal in Situationen, die mcih so sehr verletzt haben, dass ich nicht mehr wusste, wofür ich hier bin. Wo warst du? Wo bist du? Wo wirst du sein, wenn ich am Abgrund stehe? In einem Meeting, in einer Operation oder bei deiner neuen Familie? Irgendwo dort. Nur nicht bei mir. Nicht Arm in Arm, und flüsternd. Denk bitte mal an mich. Für eine Sekunde. Menschen, die man entstehen lässt, den ersten Atemzug hautnah erlebt und vor Glück fast weint, lässt man nicht im eisigen Wunterregen mit verweinten KInderaugen stehen, ohne sich nur einmal zu verabschieden. Ohne einen Gedanken zu verschwenden, wie sehr Menschen leiden können. So etwas nennt sich Chefarzt. Und du warst derjenige, der seiner Tochter jetzt wieder einmal nicht zur Seite steht. Du erinnerst mich an mich. Wir sind zerbrochen. Du mit deinem Herz, ich mit meiner Seele.

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