Samstag, 14. Januar 2012

wusste nicht, wie schön atmen ist

Ich wusste nicht mehr, was leben bedeutet. Ich habe die Atemzüge in den Problemen ertränkt, und in jeder letzten Nacht zu deinem Leben einfach dazu gehören. Ich wollte glücklich sein, Grier hieß meine Sucht. Doch habe nun erfahren, wie wertvoll Genießen sein kann. Stunden über Stunden vergingen, habe mich fast selbst in den Tränen erstickt. War so gesund, und doch so voll mit Wünschen. Als ich kaum noch die Augen vor Zweifel aufhalten konnte, und der Körper nicht mehr meiner war, nur noch fremd pulsierte, ohne eigenen Willen, wusste ich, dass dieses Leben aus so viel mehr als nur Trauer besteht. Ich hatte die Luft des Glücks verloren, nicht mehr alles glänzen sehen. Fast taub und blind vor Zwang ins Ungewisse. Überall Probleme, tausende. Doch kein's war so groß, wie die Überlebensangst. Habe leise gesehen, wie Angst ensteht. Die Tränen, die schnell weggewischt werden, um meinen verschwommenen Augen die Tatsachen aus dem Hirn zu reißen. Die leidigen Blicke, die meinen Körper treffen, wenn meine Wahrnehmung aussetzt. Möchte eigentlich in diesen Momenten einfach nur noch einmal in deinen Armen einschlafen. Allein, verwirrt, und seelisch kaputt. Fast zerbrochen aus Einsamkeit, in diesem eisigen, kalten Raum und mit diesen klaren Gedanken, noch einen letzten Zug in Anwesenheit. Diese Sekunden fühlten sich an, wie Stunden. Habe mich so nie so überwunden, ein Lächeln spielend auf mein Gesicht zu ziehen. Macht euch doch nicht so Sorgen. Ich bin genauso viel, wie sieben Milliarden andere Menschen. Weint nicht um jemanden, der das Glück bis dahin nicht kannte. Hab mich verrannt, in dem schönsten Leben. Mit hundert Einstichen, und meheren Chefärzten und so vielen verweinten Gesichtern wird mir so schnell klar, dass diesmal mein Leben um alles kämpfen muss, nicht mein Kopf. Nein, mein Herz. Hab entschieden zu Leben, denn es wurde mir zurückgegeben. Auf allen Wegen, lieben zu leben.

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