Montag, 7. Mai 2012

denkst du da genauso?

Ich habe geweint, ja. Und das tatich, den ganzen Nachmittag. Wenn der 60 Jährige Deutschlehrer meiner Mutter mit großen väterlichen Augen sagt, dass er noch nie so ein emotionales und sensibeles Mädchen kennengelernt hat. Dass ich den Tränen so oft zum greifen nah bin, in meinen Augen Gedanken lesen kann und er ganz genau weiß, dass ich anders als Andere bin. Dann fragt man sich, wie er hinter diese Maske blickt. Dann sitzt du auf dem kalten Boden, Tränen fallen über die Hefte, und deine Wangen brennen, feuerrot und mit Selbstzweifeln überzogen. Niemand hat gesagt, dass es leicht wird. Schon garnicht dann, wenn man es sich wünscht. Doch dann klingelt mein Telefon. Erster Gedanke: 'Er?' Und er war es, tatsächlich. Ich habe ihn vermisst, schon gestern Abend als sein Körper nicht meinen berührte, nicht mit Liebe verführte. Ich hatte schon fast den Tag mit Hass segnen wollen, und dann strömt diese Stimme so beruhigend auf mein verwientes Gesicht, bemerkt sobal die erste Träne lieblich auf meinen warmen Wangen wandert, und ist der Letzte, der mir jemals entweichen darf. Es fielen Tränen, wie immer. Du magst es nicht, wenn ich weine. Aber wenn ich daran denke, dass deine weichen Lippen meine Tränen nicht wegküssen können, rollen schon wieder Perlen. Ich war noch nie so verliebt. Und schon garnicht fehlte mir mehr Nähe. Ohne Dich fühlt sich mein Herz aus Stein an. Hart, kalt und schwer. Komm zurück, komm her, leg dich neben mich, und sag das du niemals gehst. Nicht einmal für eine Sekunde. Und ein ICH LIEBE DICH an deinen Körper. Jetzt wirst du grinsen. Aber ich lebe für dich, für jemanden, der es verdient.

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